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Chronik des FSV

Die Vereinsgeschichte des Flugsportverein Birkenfeld und Umgebung e.V.

Die dreißiger Jahre

Segelflugrekorde in den zwanziger Jahren lösten in Deutschland eine Welle von Vereinsgründungen aus. So wurde auch in Birkenfeld an der Nahe bereits am 16. August 1930 ein Luftsportverein gegründet. Der Gleitflug stand am Anfang dieser aeronautischen Geburtsstunde und wurde von flugsportbegeisterten Idealisten unter enormen persönlichen Opfern zu einer Sportart, dem Segelfliegen geformt. Einer Sportart, die an Reiz, Schönheit und Erlebnis nur schwer zu beschreiben und überbieten ist.

Dem ersten Vorstand der Fliegerpioniere des heimatlichen Luftsports gehörten damals an: 1. Vorsitzender Julius Bleicker, 2. Vorsitzender Ernst Strasser, Geschäftsführer Walter Bleicker und Werkstattleiter Erich Lengler.


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Abbildung 1: Das Bild zeigt, soweit bekannt, die Männer der 1. Stunde. Obere Reihe von li nach re: Paul Bleicker, Theodor Heinz, Julius Spindler, Hermann Brenner, unbek., Paul Neu, Hoffmann, unbek., unbek., H. Bleicker. Mittlere Reihe von li nach re: unbek., Julius Kroonder, Karl Roth, unbek., Otto Brust, Revierförster Kohlmann, Karl Heidrich, Walter Bleicker, unbek., unbek., Willi Burger. Vordere Reihe von li nach re: Ferdinand Warth, Erich Lengler, Peter Faber, Emil Strasser, Ing. Hermann Göring, Julius Bleicker, unbek., Walter Britzius.

Unermüdlicher Förderer, Motor und guter Geist der jungen Birkenfelder Flieger war Ing. Hermann Göring, der in der Wasserschieder Straße (heute Ford Wiegand) eine Werkstatt besaß. Die Werkstatt, ebenso wie ihr Besitzer, erwiesen sich im Verlauf der Gründerjahre als unersetzlich.


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Abbildung 2: Ing. Hermann Göring in typischer Kleidung. Geb. 30.12.1867, gest. 28.09.1941.

Ohne fachliche Kenntnisse im Flugzeugbau, aber mit viel Idealismus und einer Portion handwerklichen Geschicks begannen die flugsportbegeisterten Birkenfelder unter Leitung von Ing. Hermann Göring, Werkstattleiter Erich Lengler und Rudolf Deibel in der Werkstatt Wasserschieder Straße mit dem Bau eines einsitzigen Gleitflugzeuges vom Typ “Zögling”.


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Abbildung 3: Jede Rippe wurde einzeln angefertigt. Im Bild von links nach rechts: Walter Bleicker, Paul Neu, Theodor Heinz, unbek., unbek., unbek., Karl Heidrich und Rudolf Deibel

Bereits am 08. März 1931 konnten die Amateurbauer einer interessierten Öffentlichkeit den Rohbau ihres Seglers im Birkenfelder Musikheim vorstellen.


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Abbildung 4: Noch im Jahr 1931 erhob sich der “Zögling” in sein Metier - die Luft.

Bis 1934 waren Langenthal, Schäferkaul, Krausberg und ein Gelände bei Wolfersweiler die ersten Stationen der hiesigen Flieger. In Gummiseilstarts wurde der Segler dort zu ersten “Hupfern”, “Sprüngen” und dann schon zu kurzen Gleitflügen gestartet.


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Abbildung 5: Der Gleiter wurde mit dem Gummiseil gestartet.

Eine Haltemannschaft hielt das Fluggerät hinten fest und ließ es auf Kommando los. Das Kommando: Ausziehen! Laufen! Fertig! Los!

Danach hatten die Birkenfelder Segelflieger “in unermüdlicher und zäher Arbeit” zwei weitere Maschinen gebaut, einen ‘Zögling’ mit verkleidetem Pilotensitz und einen ‘Falken’. Wie hoch diese Arbeit einzuschätzen ist (so die Zeitung), mag daran ermessen werden, dass in der gesamten Untergruppe Saar und auch Nahe keine Ortsgruppe bisher an den Bau einer Maschine vom Typ ‘Falke’ herangegangen ist.” Die Heimatzeitung würdigte mit Recht diese Leistung, denn alles, was die “Jungflieger” an Erfahrung besaßen, hatten sie sich selbst angeeignet.


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Abbildung 6: 1934 in der Werkstatt Wasserschieder Straße im Kinosaal Kröninger: Bau der “Ing. Hermann Göring” (Gleiter mit Boot)


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Abbildung 7: Links der auf “Ing. Hermann Göring” getaufte Einsitzer im Festschmuck 1934 im Musikheim Birkenfeld und rechts die “Hermann Göring” kurz vor dem Start.

Auch ein gelegentlicher Bruch - Walter Britzius zerlegte 1932 als erster Birkenfelder in unüblicher Landeart den “Zögling” in nicht genormte Teile - konnte den Elan der aufstrebenden Sportfliegerei in Birkenfeld und Umgebung nicht stören.


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Abbildung 8: Sturz von Walter Britzius am 04. Sept. 1932 von Kahr nach Wasserschied zu. Wegen der im Tal durchlaufenden Hochspannung drückte Walter Britzius die Maschine zu stark ab, so dass er mit dem Kiel sich in den Grund bohrte. Es sah meist schlimmer aus als es war.

Durch die politische Entwicklung Mitte der dreißiger Jahre wurde die Fliegergruppe durch die sogenannte Gleichschaltung 1936 in das NS-Fliegerkorps eingegliedert.

Die Flugsportler mussten Segelflugzeuge und ihr Werkstattvermögen abgeben.

Alles wurde Eigentum eines zentralen Bezirksverbandes und ging in den Kriegswirren verloren.

Festzuhalten ist noch aus der Vereinsfrühgeschichte, dass Birkenfeld mit über 500 Mitgliedern eine der größten und aktivsten Gruppen im Naheraum darstellte.

Naheraumgruppen waren unter anderem Idar-Oberstein, Sobernheim, Bad Kreuznach. Die durchschnittliche Mitgliederzahl heutiger Luftsportvereine schwankt zwischen 40 bis 120 Personen.

Die fünfziger Jahre

Die Nachkriegszeit war für alle Flugsportbegeisterten durch das Verbot der Sportfliegerei gekennzeichnet. 1951 war jedoch abzusehen, dass nach der alliierten Genehmigung zur Bildung von Segelflug-Interessengemeinschaften die Freigabe der aktiven Fliegerei kurz bevorstand.

Initiator des wiedererstehenden Segelfluggedankens im Naheraum war der Aero-Club Idar- Oberstein, der sich bereits 1950 konstituierte und mit Erfolg die “Gruppe Nahe” ins Leben rief. Dieser Gruppe gehörten die später wieder aktivierten Fliegervereine Sobernheim, Birkenfeld und Bad Kreuznach an. Zweck der Dachorganisation “Gruppe Nahe” war es, die gegenseitige Unterstützung der neu entstehenden Fliegervereine zu koordinieren und gemeinsam den Aufbau der Sportfliegerei zu betreiben. Verantwortliche Mitarbeiter und “Motoren” dieser regionalen Fliegerorganisation waren u.a. Horst Stein - Pressereferent - und Erich Lengler - Referat Technik

Erich Lenglers Initiative und seiner Fähigkeit, die Kameraden der dreißiger Jahre erneut für die Fliegerei zu begeistern, war es dann auch maßgeblich zu verdanken, dass bereits am 07.04.1951 der “Flugsportverein Birkenfeld im Deutschen Aero-Club” aus der Taufe gehoben wurde. Ort der Neugründung war das Gasthaus Hepp, heute Tillbury Club, Birkenfeld.

Der Name Erich Lengler wie die Namen Walter und Karl Bleicker, Walter Britzius, Willi Burger, Dr. Keßler, Walter München und Albert Schuler sollen hier stellvertretend für die vielen uneigennützigen Idealisten stehen, die nach dem Kriege in unserer Heimat der Sportfliegerei ein zweites Mal Leben einhauchten.


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Abbildung 9: Der Meister und ihr aller Werk: Erich Lengler 1952 in dem unter seiner Leitung gebauten Schulgleiter SG-38, die “Hochwald”. Es war das erste Flugzeug seit Neugründung nach dem 2. Weltkrieg.

Erich Lengler stand seinem Verein lange Jahre als Vorsitzender und Segelflugzeugbaumeister zur Verfügung. Unter seiner Leitung begann man nach der zweiten Vereinsgründung mit dem Bau eines Schulgleiters vom Typ SG 38 - im Gegensatz zur Vorkriegszeit dieses Mal mit reichlicher Erfahrung im Herstellen einer “Kiste aus Spanndraht, Tuch und Holzgerippe”.


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Abbildung 10: Die SG-38, eine Konstruktion aus dem Jahre 1938, erfreute viele Sportflieger beim Neubeginn ihres Hobbys Anfang der fünfziger Jahre.

Durch gelungene Werbeveranstaltungen im Oktober 1953 und September 1954 konnte der Verein öffentliches Interesse wecken, neue Mitglieder gewinnen (zwanzig Neuaufnahmen), und auch einen finanziellen Gewinn erzielen. Dieser Geldgewinn sowie die Spenden der heimischen Geschäftswelt und der Vereinsmitglieder ermöglichten den Bau eines doppelsitzigen Schulflugzeuges vom Typ “Doppelraab”.


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Abbildung 11: Im Bild: Erich Lengler, Jakob Pontius und Oswald Jäger.

Der Doppelraab war der fünfte selbstgebaute Segler der Birkenfelder. Dieser Flugzeugtyp stellte mit der von Horst Stein und Wilhelm Schmidt (“Schmidte Willem”) beschafften Hoch- startwinde den Abschied von der alten Art der Flugschulung dar und ermöglichte eine zeitgerechte Segelflugausbildung im Hochstartverfahren.

In einer Werkstattbaracke am Elisabeth-krankenhaus sowie in der Werkstatt neben dem alten Gymnasium (ehemalige Fahrbereitschaft) wurde bis 1956 “gewerkelt”, dann war er soweit, der “Doppelraab”.


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Abbildung 12: Der Doppelraab “Oldenburg” mit seinen Erbauern vor dem alten Gymnasium in Birkenfeld unter Leitung von Erich Lengler. Im Bild von links nach rechts: Fritz Kasten, Jakob Pontius, Paul Schwenk, Konrad Wahl, Erich Lengler, Oskar Jäger, Walter Britzius, Walter München, Wilhelm Florange.

Am 01.07.56 taufte ihn Stadtbürgermeister Dr. Oswald Morenz auf den Namen “Oldenburg”. Dr. Oswald Morenz war zu diesem Zeitpunkt auch Vorsitzender des Flugsportvereins.


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Abbildung 13: Dr. Oswald Morenz bei der Festansprache.

Der “Oldenburger” stand bis zum 28.06.59 in Birkenfelder Diensten. Dann “erlitt er im Felde ein gar furchtbare Versehrtheit und ward nach sechzigprozentiger Invalidität im Alter von 2007 Starts von Grund auf restauriert. Mitte der Sechziger verließ er in gutem Zwirn sein Birkenfelder Herrschaft.”

Zurück zu den Problemen der fünfziger Jahre. Nach der Beschaffung des Fluggerätes galt es, ein geeignetes Fluggelände zu finden und dessen Zulassung durch die Instanzen zu “boxen”, 1956 war auch diese Sorge ausgeräumt. Nach dem Langental und der Feckweiler Heide, die ebenfalls in die engere Planung einbezogen war, konnte man schließlich dank des Entgegenkommens amerikanischer Dienststellen den Flugplatz Hoppstädten nutzen. Es gab auch hier zwischenzeitlich Rückschläge.

Der Flugplatzes wurde für ca. ein Jahr gesperrt. Letztlich konnte man sich mit den Amerikanern arrangieren.

Gemeinsam mit den Idar-Obersteiner Fliegern und den Segelfliegern des Flugsportvereins St. Wendel (heute Marpingen), die ebenfalls ihr Flugplatzproblem hatten, wurde in Hoppstädten der Segelflugbetrieb gestaltet. Die Gebrüder Horst und Franz Stein sowie Fluglehrer Georg Wayand, H. Bach und H. Heinz sorgten dafür, dass die neue Generation der Birkenfelder Sportflieger “flügge” wurde.

Mit dem Verein ging es aufwärts. 1957 wurde ein beschädigtes Baby II b in Saarbrücken, das damals noch zu Frankreich gehörte, gekauft. Das damit verbundene Zollproblem lösten die Birkenfelder wie folgt: Von den St. Wendeler Fliegern liehen sie sich zur Ausfuhr ihres Babys ein Triptyk, welches von dieser Gruppe gerade für die Einfuhr eines in der Bundesrepublik gekauften Bergfalken benutzt worden war. Auf die erstaunte Frage des Zöllners, warum denn das neu erstandene Flugzeug schon demoliert sei, antworteten die Birkenfelder:

“Et is beim erschte Probefluch kabutt gang!”


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Abbildung 14: Dieses Segelflugzeug (Baby II b), als Bruch in Ensheim gekauft, wurde nach der Instandsetzung 1958 der Öffentlichkeit vorgestellt. Das anlässlich der Taufe dieses Einsitzers aufgenommene Erinnerungsfoto zeigt Mitglieder, die den Verein bis in die Neuzeit geprägt haben. Das Bild zeigt von links nach rechts: Horst Stein, Dr. Wolfgang Fillmann, Erich Lengler, Inge Burger (auf ihren Namen wurde das Baby getauft), Walter München, Paul Schöpfer, Walter Bank, Seppl Ohnedorfer, Georg Vogt, Fritz Kasten, Konrad Wahl, Jakob Pontius, Willi Burger und Paul Bleicker.

Der Doppelraab wurde zunächst bei Paul Bleickers Schwiegereltern in deren alten Scheune am Hömig untergestellt und sonntags von Konrad Wahl nach dessen Frühmesse mit seinem VW abgeholt. Die Winde stand bei Wilhelm Schmitt, einer Borgward-Vertretung, in Neubrücke. Die Fliegerei war zu diesem Zeitpunkt mit viel Umständen verbunden.

Die erste kleine Halle wurde aus dem übriggebliebenen Gemäuer, einem Unterkunftsraum der Jagdflieger auf dem Feldflugplatz Hoppstädten, im Jahre 1958 bis 1959 erbaut.


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Abbildung 15: Ein neuer Dachstuhl wurde aufgebaut. Im Bild von links nach rechts, oben: Fritz Kasten, Paul Schöpfer, Paul Bleicker, unten: Jakob Pontius, Horst Stein (gibt Anweisungen).

Unter anderem war auch während der Kriegsjahre 1940 bis 1944 die Jagdfliegerstaffel von Mölders dort zeitweise stationiert. Von hier wurden die Einsätze nach Frankreich geflogen. In diese Halle passte der Doppelraab gerade im abgebauten Zustand hinein. Ein Seilrückholfahrzeug gab zunächst noch nicht. Wer ein Auto besaß musste mit diesem das Seil zurückholen.

Die sechziger Jahre

Nach einigen mündlichen Abkommen kam es am 19.09.1960 zum ersten schriftlichen Mitbenutzungsvertrag mit den Amerikanern. Der Vertrag gestattet dem Flugsportverein Samstags ab 12:00 Uhr, an allen Sonntagen den ganzen Tag, an allen deutschen und amerikanischen Feiertagen das Flugplatzgelände zum Flugbetrieb zu benutzen.


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Abbildung 16: Die Aufnahme zeigt den Moment der Vertragsunterschrift im Baumholderer Hauptquartier der Amerikaner. Das Bild zeigt von links nach rechts: Walter Engel (2. Vorsitzender), Colonel Harvey, Willi Burger (1. Vorsitzender) und Colonel R. E. East beim unterschreiben des Vertrages.

Das es bei den Fliegern kontinuierlich voranging, zeigte sich auch in dem 1962 ausgeführten ersten Hallenbau (Anbau an ehemalige Me 109 Bereitschaftsbaracke). Mit Genehmigung des Flugplatzhalters, der US-Army, errichteten die “All-round-Werker” des Luftsports in Eigenleistung einen 12 m x 14,50 m großen Hangar in Hoppstädten. Die eigene Halle am Fluggelände sparte wertvolle Zeit für einen längeren Flugbetrieb, da nun das Auf- und Abrüsten der Segler entfiel. Noch heute beherbergt diese Halle vier aufgerüstete Flugzeuge sowie Flugbetriebsfahrzeuge und eine Hochstartwinde.

Im Jahre 1962 wurde dann an die ehemalige Me 109 Bereitschaftsbaracke eine Stahlkonstruktion angebaut. Die Holzteile für das Dach und die Seitenwände wurden von der alten Werkstatt in Birkenfeld genommen, die sowieso abgerissen werden musste.


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Abbildung 17: Im Bild von links nach rechts: Paul Bleicker, Fritz Kasten, Konrad Wahl, Willi Burger, ein Arbeiter einer Firma und Walter Bank.

1964 nahm die Halle den zweiten, in Hagen gekauften Doppelsitzer des Vereines auf. Die Maschine, vom Typ “Bergfalke II” wurde erst 1969 durch einen Segler gleichen Typs ersetzt. Der Bergfalke erhielt bald Gesellschaft eines “Spatzen”, einem einsitzigen Segler, der zwar in Privatbesitz war, aber von Vereinsmitgliedern geflogen werden durfte. Da es inzwischen doch etwas eng in dem neuen Hangar wurde, verkaufte der Club 1965 das fliegerisch nicht mehr ganz zeitgerechte Übungsflugzeug “Baby II b”. Es fehlte nun aber ein Flugzeug, wie sich bald herausstellte, denn in der Fliegergilde der Nachkriegszeit hatten sich einige zum Leistungsflieger gemausert. 1966 erstanden die Birkenfelder daher einen Leistungseinsitzer vom Typ Ka 8, der sich noch heute größter Beliebtheit erfreut. Die Ka 8 rechtfertigte schon bald ihre Anschaffung. 1967 errang Klaus Brand mit ihr einen Tagessieg im Nahe-Gebietswettbewerb, nachdem er als einziger einen Zielflug von 334 km von Göttschied nach Hildesheim schaffte.


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Abbildung 18: Dieses Bild zeigt die bereits in den fünfziger Jahren angeschaffte Pfeifferwinde. Der 260 PS V8-Motor der Hochstartwinde ermöglicht bei gutem Gegenwind Schlepphöhen von 600 m über Grund. Die altgediente Pfeiferwinde wurde gegen eine Ka 7 älteren Baujahrs an die Pferdsfelder Segelfliegergruppe eingetauscht. Die Ka 7 kostete 7.800,- DM und die Winde 6.000,- DM. So musste der FSV lediglich noch 2.000,- DM zahlen. Dieser Handel fand im Jahre 1981 statt.

Dem Fluglehrer Klaus Brand, aber auch Horst Stein war es zu verdanken, dass die Jugendarbeit und der Ausbildungsbetrieb im Verein florierten. Immerhin gehörten der aktiven Gruppe 1966 zwanzig ausgebildete Flieger sowie 14 jugendliche Nachwuchsflieger an. Diese Fliegergruppe konnte im gleichen Jahr 1.300 Windenstarts durchführen und dabei 750 Stunden fliegen.


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Abbildung 19: Im Bild von links Fluglehrer Klaus Brand, Paul Bleicker, Werner Heidrich vor dem Bergfalken II der 1965 vom Aero-Club Hagen gekauft und später an den Flugsportverein Traben-Trarbach wieder verkauft wurde.

Der Verein war inzwischen so weit, dass er seine eigenen Fluglehrer ausbilden konnte. Nachdem Horst Stein, Konrad Wahl und Manfred Günther ausgebildet hatte, bereitete er Klaus Brand auf die Fluglehrerprüfung vor. Konrad Wahl bildete noch bis Oktober 2002 Motorseglerpiloten aus.

Als bedeutendes Ereignis in der Vereinsgeschichte muss auch die Anschaffung des ersten Motorseglers im Jahre 1969 gewertet werden. Sie zeigt, dass der Vereinsvorstand - es “regierten” nach wie vor die bewährten “Kempen” Willi Burger, Walter Engel und Fritz Kasten - sich einer modernen Entwicklung der Sportfliegerei anzupassen vermochte.


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Abbildung 20: Der erste Vereinsmotorsegler D-KAJE. Vorne im Bild Paul Bleicker, dahinter Fritz Kasten. Links im Hintergrund eine Cessna C150, die D-ECAA.

Das Flugzeug wurde von einer Haltergemeinschaft gekauft, die echten Gemeinschaftssinn zeigte, indem sie allen Clubmitgliedern die Benutzung des Motorseglers erlaubte. Im März 1969 startete der damals 23.500,- DM “teure” Motorfalke zum Erstflug über Birkenfeld.

Der Motorsegler ist aus dem Vereinsinventar nicht mehr wegzudenken; er dient zum einen den Motorfliegern als Fluggerät mit günstigem Flugstundenpreis, zum anderen den Segelfliegern zur Einweisung in die Streckenfliegerei.

Die siebziger Jahre

In den siebziger Jahren vollzog sich eine für den Verein bedeutende Entwicklung: Das Fluggelände Hoppstädten wurde regional interessant.

Das es hierzu kam, ist vornehmlich Horst Stein zu verdanken. Es gelang ihm, eine “Interessengemeinschaft Flugplatz Hoppstädten” zu bilden, die sich offiziell am 07. September 1971 konstituierte. Zweck dieser Gemeinschaft, aus der die “Fördergemeinschaft Flugplatz Hoppstädten e.V.” hervorging, war, eine zivile Mitbenutzung des unter US-Verwaltung stehenden bundeseigenen Flugplatzes zu erwirken.

Mit Hilfe der Fördergemeinschaft, die dem Flugsportverein erhebliche finanzielle Unterstützung gewährte, konnte mit dem Neubau einer zweiten Flughalle begonnen werden.


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Abbildung 21: Die zweite Flugzeughalle im Rohbau mit Clubheim im Oktober 1978.

Die Fördergemeinschaft unterstützte den Flugsportverein auch tatkräftig dabei, die Genehmigung des Hoppstädter Flugplatzes als “Sonderlandeplatz” zu erwirken, damit auch außer Birkenfelder Sportfliegern andere das Gelände anfliegen dürfen, wie es allgemein üblich ist.

Die Zulassung des Landeplatzes als Sonderlandeplatz nach § 6 des Luftverkehrsgesetz (LuftVG) erfolgte dann am 23.10.1980.

Die Fördergemeinschaft hat sich mehrfach bewährt und den Sportfliegern Unterstützung zuteil werden lassen. Als der damalige Vorstand unter Vorsitz von Richard Utz daranging, Ausbau und Nutzung des Flugplatzes voranzutreiben, fand man bei den “Förderern” offene Ohren.


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Abbildung 22: Richard Utz mit Gästen beim Richtfest des Hallenneubaues im Oktober 1978.

Die neue Halle mit Clubheim und vor allem einer Flugleitung war dringend notwendig geworden, um das Fluggelände in Sicht auf eine mögliche Nutzung im Rahmen des regionalen Flugtourismus und Geschäftsreiseverkehrs attraktiv werden zu lassen.

Der gesamte Neubau wurde in Eigenleistung mit 1900 Arbeitsstunden der Mitglieder bewerkstelligt. Das auch als Unterrichtsraum genutzte Clubheim hat im Vereinsleben inzwischen einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert erlangt, hat es doch bewirkt, dass sich die bis dato bestehende “Männerwelt” der Flieger zu einer “Fliegerfamilie” mauserte, die sich mit Frau, Freundin, Kindern und Hund im Clubheim trifft.

Den Anschluss an die Moderne beweisen auch die in jenen Jahren neu erstandenen Flugzeuge. Die Anschaffung der zweisitzigen Cessna vom Typ Aerobat erweiterte das fliegerische Motorflugspektrum im FSV-Birkenfeld um eine Reisemaschine zu günstigem Flugstundenpreis, mit der auch Kunstflug geflogen werden darf. Der Kauf der “Superorchidee” (Fachjargon), eines einsitzigen Hochleistungsseglers vom Typ “Jeans Astir” ermöglichte den Fliegern den Anschluss an das allgemeine Leistungsniveau, insbesondere im Streckenfliegen.

Die achtziger Jahre

Das neue Jahrzehnt begann mit einem ereignisreichen Jahr. Neben den vielen Arbeiten an der Infrastruktur und fliegerischen Aktivitäten wie das Nahevergleichsfliegen in Kirn, die Schulung von Segelflug- und Motorseglerpiloten, ein Fluglager in Kufstein usw., wurde im August 1980 Jahr das 50-jährige Vereinsjubiläum gefeiert.


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Abbildung 23: Der Schirmherr und Ortsbürgermeister Arnold Meiborg von der Gemeinde Hoppstädten-Weiersbach bei seiner Festansprache.

Der zusammen mit der Jubiläumsfeier durchgeführte “Tag der offenen Tür” konnte vom Flugsportverein als Erfolg verbucht werden.

Rund 1.500 Gäste konnte der FSV zu seinem Fest begrüßen, die begeistert Flugvorführungen, den Fallschirmspringern aus Trier und nicht zuletzt den Start von einem Heißluftballons zusahen.


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Abbildung 24: Zuschauer und im Vordergrund Peter Schüller, Dr. Fillmann und Dr. Ströbele beobachten die Trierer Fallschirmspringer.

Da sich im Jahre 1982 schon ein Mehrbedarf an Motorflugzeugen abzeichnete, kaufte der Verein im Frühjahr 1983 ein neues (gebrauchtes) Motorflugzeug (Piper PA 28, D-EAPP).


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Abbildung 25: Das erste viersitzige Flugzeug des Flugsportvereins.

Der tragische Unfall des 1. Vorsitzenden Richard Utz mit einem Ultraleichtflugzeug am 18. April 1984 in der Nähe des Flugplatzes Kusel-Langenbach löste beim Flugsportverein tiefe Trauer und Bestürzung aus. Richard Utz hatte sich nicht nur in selbstloser Weise mit den Zielen des Flugsportvereins identifiziert und eingesetzt, sondern war auch ein vorbildlicher Fliegerkamerad.

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 01. Juni 1984 wurde dann Dr. Wolfgang Fillmann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dr. Fillmann führte den Verein in geschickter Weise bis zum Januar 1988. In der Jahreshauptversammlung am 23. Januar 1988 stellte Dr. Fillmann sein Amt als 1. Vorsitzender aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Bei dieser Jahreshauptversammlung wurde dann der Vorstand komplett neu gewählt. Dem neuen Vorstand gehörten an: Harald Tausendfreund (1. Vorsitzender), Hubert Biegel (2. Vorsitzender und Motorflugreferent), Frank Anstand (Segelflugreferent), Thilo Schüller (Schriftführer) und Heino Eckert (Kassierer).

Der schon Mitte der achtziger Jahre geäußerte Gedanke, eine neue Flugzeughalle zu bauen, wurde von dem neuen Vorstand wieder aufgegriffen und forciert.

Das hierzu erforderliche Grundstück wurde bereits am 07. Februar 1986 von der Verbandsgemeinde Birkenfeld gekauft.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte dann im August 1988 mit dem Bau der Fundamente für die neue Flugzeughalle begonnen werden.


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Abbildung 26: Horst Breit und Fritz Kasten beim Setzen der Schalung.


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Abbildung 27: Im Frühjahr 1989 wurde konnte die Flugzeughalle, nachdem in Eigenleistung noch ein Tor für die Halle angefertigt werden musste, fertiggestellt werden.

Die neunziger Jahre

Wie schon im September 1989, durch das Nato-Projekt “POMMS” (Überbauung des Flugplatzes durch eine Panzerreparaturwerkstatt), stellte sich für den Flugsportverein durch den geplanten Abzug der Amerikaner, erneut die Existenzfrage. Dies brachte auch der 1. Vorsitzende Nils Goette bei seiner Ansprache zum 60-jährigen Jubiläum des Flugsportvereins zum Ausdruck. Bei Abzug der Amerikaner sollte das Flugplatzgelände als Industriegelände genutzt werde.


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Abbildung 28: Ehrung von Mitgliedern des FSV Birkenfeld durch den Luftsportlandesverband Rheinland Pfalz bei der 60-Jahr-Feier für langjährige Mitgliedschaft. Von links: Horst Breit, Dr. Konrad Ströbele, Walter Sängerlaub, Fritz Kasten, Kurt Geller vom Luftsportlandesverband, Konrad Wahl, Dr. Wolfgang Fillmann und Walter Engel.

Da im laufe der Zeit die Anzahl der Motorseglerpiloten gewachsen und die Nachfrage nach Ausbildung angestiegen war, hat sich der Verein schnell entschlossen, trotz aller Problematik die mit dem Erhalt des Flugplatzes zusammenhingen, einen Motorsegler zu kaufen. Der Flugsportverein bestellte im Sommer 1991 bei der Firma Scheibe in Dachau einen Motorsegler vom Typ “Falke 2000” - D-KIOM mit Zweibeinfahrwerk. Hiermit war es dem Flugsportverein Birkenfeld erstmals in seiner Vereinsgeschichte gelungen, ein völlig neues Flugzeug zu kaufen.

Fluglehrer Konrad Wahl, Werkstattleiter Erich Marmitt und der 1. Vorsitzende Harald Tausendfreund sind im Dezember 1991 nach Dachau gefahren, um sich vom Fortschritt der Fertigung des Motorseglers zu überzeugen.


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Abbildung 29: Der Motorsegler D-KIOM noch in der Fertigung bei der Firma Scheibe in Dachau. Von links: Egon Scheibe, Erich Marmitt und Harald Tausendfreund.


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Abbildung 30: Kurz vor der Überführung des Motorseglers nach Hoppstädten-Weiersbach. Werkstattleiter Erich Marmitt und Fluglehrer Konrad Wahl bei der Abnahme des Motorseglers am 05.03.1992.

Frank Anstand und Konrad Wahl überführten die D-KIOM ohne Probleme in die neue Heimat.


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Abbildung 31: Ankunft der D-KIOM in Hoppstädten-Weiersbach am 05. März 1992 Im Motorsegler: Konrad Wahl und Frank Anstand. Außerhalb: Doris Marmitt, Erich Marmitt, Bernhard Breidt und Paul Bleicker.

Am Sonntag, 23. August 1992 wurde der Motorsegler auf den Namen “Hoppstädten-Weiersbach” getauft. Die Zeremonie wurde durch die Geistlichen beider Konfessionen vorgenommen. Von der Ortsgemeinde Hoppstädten-Weiersbach war der 1. Beigeordnete Rudolf Scheer vertreten.


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Abbildung 32: Pfarrer Gerhard Jakob, Pfarrer Uwe Gemerdonk und 1. Vorsitzender Harald Tausendfreund bei der Festrede.

Starke Regenfälle ließen im Dezember 1993 die Flüsse gewaltig ansteigen. Auch die Nahe trat über ihr Ufer und überschwemmte den Flugplatz.


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Abbildung 33: Auch die Flugzeughallen des Flugsportvereins wurden unter Wasser gesetzt. Alle Flugzeuge standen mit ihrem Fahrwerk im Wasser. Das Ergebnis war letztlich, dass an allen Flugzeugen die Radlager gewechselt werden mussten.

So wie die meisten Vereine, litt auch der Flugsportverein unter Nachwuchsmangel von jungen Piloten. Der Flugsportverein veranstaltete mehrere Schnupperkurse für Segelflieger. Geringere Aufnahmegebühren und Mitgliedsbeiträge sollten für den Flugsport größeres Interesse wecken. Auch für die Studenten des Umwelt-Campus Birkenfeld, der 1996 ins Leben gerufen wurde, hatte der Verein besonders günstige Gebühren festgelegt.

Im Oktober 1996 führte der Flugsportverein den ersten Schnupperkurs im Segelflug für die Studenten durch.


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Abbildung 34: Die Studenten beim Zurückschieben des Segelflugzeuges (Bergfalke III) zum Startplatz.


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Abbildung 35: Im Juli 1997 wurde die altgediente Piper D-EAPP, gegen eine jüngere Piper Warrior mit größerer Leistung eingetauscht. Die Piper, die noch die amerikanische Kennung N3998P hatte, wurde dann mit dem Kennzeichen D-ENEZ deutsch zugelassen.

Das neue Jahrhundert

Was wird mit dem Flugplatz und wie soll der Flugsportverein weiter existieren? Diese Frage schreckte den Flugsportverein erneut auf, als am 24. Januar 2000 in einer “Öffentlichen Bekanntmachung” in der Nahe-Zeitung durch die Ortsgemeinde Hoppstädten-Weiersbach eine “Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme” für den Flugplatz angekündigt wurde. Die Absicht, zwischen den Ortsgemeinden Hoppstädten und Weiersbach auf dem Flugplatz Industrie und Gewerbe anzusiedeln, war ja permanent vorhanden. Zu diesem Zeitpunkt war dem Flugsportverein auch noch nicht bekannt, wie sich die Planungen der Ortsgemeinde um den Flugplatz weiter entwickeln sollten.

Die mittlerweile erheblich gestiegenen Kosten durch Benzin, Versicherungen, Erhaltung der Infrastruktur und vieles andere mehr, die den Flugsportverein in zunehmendem Maße belasteten, machten Überlegungen nach weiteren Einnahmequellen erforderlich. So konnte der Flugsportverein im Juni 2002 zum ersten mal seine Infrastruktur für die Firma Berner, mit Hauptsitz in Künzelsau, für ein Event zur Verfügung stellen. Da die Besucher des Events aus dem Umkreis Mainz, Saarbrücken, Trier, Bitburg und Koblenz kamen, hatte den Nebeneffekt, Hoppstädten-Weiersbach mit seinem Flugplatz überregional bekannt zu machen. Auch Veranstaltungen der Allianz-Versicherung, die Einbeziehung des Flugplatzes in die ADAC-Deutschland-Rallye, Betriebsfeiern und vieles mehr, brachten positive Effekte.


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Abbildung 36: Die mit erhöhtem Lärmschutz ausgestattete D-ENEZ im November 2003 nach der Grundüberholung.

Die im Juli 1997 erworbene Piper Warrior D-ENEZ wurde von den Mitgliedern gut angenommen und so viel geflogen, dass im Oktober 2003 ein neuer Motor fällig wurde. Bei dieser Gelegenheit erhielt das Flugzeug auch eine neue Lackierung. Die Kosten der Überholung beliefen sich auf ca. 45.000,- Euro.

Ein Aufatmen ging durch den Flugsportverein, nachdem im März 2004 der Bebauungsplan “Flugplatz” der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Bestandteil des Bebauungsplanes ist eine 1000 Meter lange und 30 Meter breite Graslandebahn die vom Flugsportverein genutzt werden kann. Die in schlechtem Zustand bestehende Asphaltpiste muss aufgegeben werden, da sie in den Bereich der zu bebauenden Fläche fällt. So hat der Kampf des Flugsportvereins um den Flugplatz und nicht zuletzt durch die Weitsicht des Landes Rheinland-Pfalz, Kreis, Verbandsgemeinde und Ortsgemeinde ein gutes Ende gefunden.


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Abbildung 37: Ausschnitt aus dem aktuellen Bebauungsplan “Flugplatz” der Ortsgemeinde Hoppstädten-Weiersbach.

Der Flugsportverein hatte sich sogleich mit der Planung der Sanierung der Landebahn befasst.

Mit finanzieller Unterstützung des Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz konnte dann im November 2004 mit der Sanierung der Graslandebahn begonnen werden.

Die Bedeutung des Flugplatzes für den Kreis Birkenfeld und die Gemeinde Hoppstädten- Weiersbach bringt verschiedene Vorteile.

Die Erhaltung des Tales mit Flugplatz sowie einer maß- und sinnvollen Verbesserung der Infrastruktur stehen dem Umweltschutz nicht entgegenstehen. Da das Interesse der Bevölkerung an der Sportfliegerei sehr groß ist, ist in der Werbung für unseren Kreis als Erholungs- und Urlaubsgebiet der Hinweis auf die Möglichkeit des Mitfliegens nicht zu unterschätzen. Ebenso bietet der Flugplatz mit dem FSV für die Studenten der hiesigen Fachhochschule eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung. Der Flugsportverein Birkenfeld bildet Segelflugzeugführer, Motorseglerführer und Motorflugpiloten aus. Der Sonderlandeplatz Hoppstädten-Weiersbach gestattet Start und Landungen von kleinen bis mittleren Privat- und Geschäftsreiseflugzeugen (General Aviation). Da durch den Flugplatz Standortnachteile (Bahn, Straße) ausgeglichen werden, ist er ein wesentlicher Anreiz für viele Unternehmen und wertet den Industriestandort Obere Nahe und angrenzendes Saarland entscheidend auf.

Vom Januar bis zum Juli 2004 wurde der Motorsegler D-KAJE, Brummi und zeitweise auch Raiffeisenflieger genannt, einer zweiten Grundüberholung unterzogen.


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Abbildung 38: Die D-KAJE in ihrem neuen Outfit.

Vergleicht man abschließend die Leistung der Gründer mit der geleisteten Arbeit der Flieger der nachfolgenden Generationen, die den Verein weiterentwickelten, so dürfen ohne Übertreibung alle Mitglieder, Förderer und Repräsentanten des Flugsportverein Birkenfeld auf das Geleistete ein wenig stolz sein.

Wenn wir im Jahre 2005 das 75-jährige Vereinsjubiläum feiern, so ist das Wissen, dass wir eine alte Fliegertradition bis heute ununterbrochen erhalten konnten, dass schönste Festgeschenk. Das Motto “Ohne Arbeit kein Fliegen” hat es nun einmal erst ermöglicht, dass der Flugsportverein Birkenfeld nicht an der Schäferkaul aufhörte zu existieren, sondern in Hoppstädten-Weiersbach seine Weiterentwicklung und Heimat fand.

Da der Flugsportverein Birkenfeld und Umgebung e.V. nun endgültig seine Heimat in Hoppstädten-Weiersbach gefunden hat, haben sich die Mitglieder entschlossen, den Namen des Flugsportvereins zu ändern in:

Flugsportverein Hoppstädten-Weiersbach e.V.

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